Erstellen eines Innerortskonzeptes mit Darstellung der Siedlungsentwicklung

„…Ein Planungsentwurf für die innerörtliche Entwicklung Pforzens war einer der Hauptpunkte auf der Tagesordnung der Bürgerversammlung. Architekt und Stadtplaner Thomas Haag vom beauftragten Büro erläuterte das Werden der Siedlung von den Anfängen bis heute sowie Wahrnehmung und Funktion des Ortskerns und wagte einen Blick in die Zukunft. Die erkannten Potenziale der Innenentwicklung sollen aktiviert und der Flächenverbrauch gesteuert werden. Nach dem Bau einer Umgehungsstraße für Pforzen sei mit einer Abnahme des Verkehrs in Wertachstraße und Germaringer Straße zu rechnen, was neue Entwicklungsmöglichkeiten eröffne….“ – Allgäuer Zeitung Ausgabe 22.  Nov. 2018 

 

Erstellen des Innerortsbebauungsplan Mühlstraße Süd des Marktes Irsee

…Je mehr eine Gemeinde ihre Flächen überplant, desto mehr hat sie das Heft des Handelns bei der künftigen Bebauung in der Hand. Und genau das ist die Absicht des Irseer Gemeinderates. Der hat in der Vergangenheit fast das gesamte Dorf überplant – nun ist die Mühlstraße Süd an der Reihe. „Historisch gesehen umfassen Mühlstraße, Von-Bannwarth-Straße und Marktstraße den alten Dorfkern. Dort ist ein enormes Entwicklungspotenzial“, erklärte Bürgermeister Andreas Lieb bei der jüngsten Gemeinderatssitzung. Das Gremium diskutierte über einen Qualifizierten Bebauungsplan

für das Areal. Die Mühlstraße Süd umfasst etwa 1,8 Hektar Fläche mit großen Grünflächen südlich der Straße von der Bäckerei bis zur Säge. Dazu gehören außerdem ein kleines und ein großes

Wohnhaus -letzteres hat Nebengebäude und wird gewerblich genutzt -ein alter Hof, der zu einem Wohnhaus umgebaut ist, und die Säge, zu der ebenfalls ein Wohnkomplex gehört. „Ein sensibler Bereich“, meinte Architekt und Stadtplaner Thomas Haag. Denn in dem Mischgebiet soll einerseits das Gewerbe erhalten bleiben oder Entfaltungsmöglichkeiten haben, zugleich aber das Wohnen attraktiv bleiben oder es noch mehr werden. Seniorengerechtes Wohnen Zumal im Norden der Straße dem historischen Dorfkern – weitere Wohnbebauung durch Nachverdichtung geschaffen werden soll, und zwar seniorengerecht, wie Lieb ausführte. Deshalb will Haag das zu überplanende Areal mehr oder weniger für den Qualifizierten Bebauungsplan dokumentieren. Der enthält im Gegensatz zum Einfachen Bebauungsplan „Festsetzungen über die Art und das Maß der baulichen Nutzung, die überbaubare Grundstücksflächen und die örtlichen Verkehrsflächen“. Auf diesen Plan pochten auch einige Gemeinderate, um vor Bausünden gefeit zu sein. „Wir haben genügend Lehrgeld gezahlt. Jetzt

bringen wir einen Prozess ins Rollen, ohne Vorgaben für die Zukunft zu machen“, erklärte Zweiter Bürgermeister Bertram Sellner. „Dadurch wird nichts weggenommen, denn es gibt einen Bestandsschutz“, betonte auch Architekt und Stadtplaner Thomas Haag. Dagegen werde die im Westen gelegene Hangfläche nicht überplant. Das aber solle geschehen, damit die Fläche später einmal erschlossen werden könne, meinte Markus Albrecht. Zumindest solle eine Erschließung mit dem Plan nicht ausgeschlossen werden, ergänzte -Georg Heinle. Doch. Haag widersprach dem, denn das Areal sei im Außenbereich, habe keine Zufahrt und liege in einer schwierigen Hanglage: „Ohne ein umsetzbares Konzept macht das jetzt keinen Sinn.“ Insofern wurde der Planer mit der Ausarbeitung des Qualifizierten Bebauungsplan beauftragt, zudem soll mit den Eigentümern der Gebäude noch gesprochen werden -dabei könnten sich auch Ideen für die Fläche am Hang entwickeln, meinte der Bürgermeister…“ Allgäuer Zeitung Ausgabe 9. Nov. 2018